Musashi
Musashi Miyamoto wurde im Jahre 1584 in einem Dorf
namens Miyamoto in der Provinz Mimasaka geboren und
ist am 13. Juni 1645 in der Höhle Reigendō
verstorben.
« „Man wird reich und mächtig, wenn man das Gegenteil eines Spezialisten ist, der von immer weniger, immer mehr weiß, bis er zum Schluss von Nichts alles weiß“ »
Musashi
Musashi, dem Sohn eines
Landsamurai, wurde schon in jungen Jahren eine ungestüme Wildheit nachgesagt.
So soll er mit gerade dreizehn Jahren seinen ersten Gegner, Arima
Kihei, einen im Kampf mit Schwert und Speer geübten
Samurai, erschlagen haben. Im Alter von etwa sechzehn Jahren verließ Musashi
seine Heimat, um sich auf „Kriegerwallfahrt” zu begeben, eine Reise, die ihn
quer durch das alte Japan führte. Nachdem er an sechs Kriegen teilgenommen,
etliche Kämpfe ausgetragen und angeblich 60 Duelle für sich entschieden hatte,
legte er mit Ende 20 seine Schwerter nieder und widmete sich der Suche nach
einer tieferen Bedeutung seiner Schwertkampfkunst.
In den meisten Erzählungen und
Berichten über Musashi findet sein für die damalige Zeit unorthodoxer Kampfstil
besondere Erwähnung: Im Gegensatz zu seinen Gegnern kämpfte Musashi häufig mit
beiden statt mit nur einem Schwert. Seit der Sengoku-Periode
(1467–1568) war es üblich, dass Samurai zwei Schwerter in Form des Daishō-Paares trugen. Das Daishō
bestand aus dem Langschwert Katana und dem Kurzschwert Wakizashi, welches zu
rituellen Zwecken für den Kampf in beengten Räumen und als Ersatz für das
Katana bei dessen Verlust diente. Er lernte von den Samurai und Ronin, die in
sein Dorf kamen, und studierte viele Zweikämpfe. Er begründete einen eigenen
Kampfstil und nannte ihn Niten Ichiryū. Musashi besiegte der Legende nach den
wohl besten Samurai seiner Zeit Sasaki Kojiro mit einem Bokken
(Holzschwert).
Später betätigte Musashi sich auch als Künstler und Handwerker. Seine Arbeiten
werden in Japan als höchste Meisterwerke eingeschätzt. Er bemalte Wandschirme
und war ein exzellenter Meister der Schreibkunst. Er stellte Metallarbeiten her
und begründete eine Schule der Stichblatthersteller (jap.
Tsuba), die ihre Stücke nach ihm mit „Niten” signieren. Das allgemein als "Musashi - Tsuba" bekannte Stichblatt, mit zwei ineinander
greifenden Ringen, ist ein eindrucksvolles Beispiel zeitgenössischen
japanischen Designs. Schlichte, schnörkellose Schönheit und perfekte Funktion
werden hier meisterhaft vereint. Musashis Leben endete am 13. Juni 1645 in der
Höhle Reigendō. Er hatte sich dorthin zurückgezogen,
um sein Gorin no Shō
zu schreiben, welches er einige Wochen vor seinem Tode seinem Schüler Terao Magonojo übergab. Das Gorin no Shō
erreicht auch heute noch viele Menschen in aller Welt. Wie von Musashi
beabsichtigt sind seine Erkenntnisse und taktischen Lehrsätze allgemein genug,
um auch auf andere Situationen anwendbar zu sein. So wird Das Buch der Fünf Ringe
z.B. von amerikanischen Autoren
adaptiert und findet heute in der modernen Managementlehre seinen Platz. Seine
Lehren finden sich heutzutage in allen Lebensbereichen wieder, wie auch im
Strategie-Lehrbuch für Manager, als anerkannte Richtlinien und Weisheiten.
Musashis Lebensgeschichte wurde in der Neuzeit und vor allem im Westen durch
den von Eiji Yoshikawa geschriebenen Roman Musashi bekannt.
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„Denke nicht unredlich“
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